Ankündigung: Die Reihe „Milites Templi“ startet am Donnerstag.

Eine Reihe, auf die wir uns besonders freuen, startet am kommenden Donnerstag. „Milites Templi – Vom Aufstieg und Niedergang des Templerordens“ beschäftigt sich mit einer der myteriösesten Organisationen des Hoch- und Spätmittelalters: Der Armen Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem, kurz den Tempelrittern.

Kaum eine Organisation ist von so vielen Legenden und Verschwörungstheorien umgeben wie der Orden, in der fünfteiligen Reihe, die jeweils Donnerstags erscheinen soll, werden wir den Orden von seinen Anfängen im heiligen Land, bis zu seinem Ende in Frankreich, beleuchten.

Der erste Teil wird am Donnerstag, den 07. Juli 2016 erscheinen und den Titel

„Gott will es! – Der erste Kreuzzug und die Anfänge der christlichen Ritterschaft.“

tragen.


Sollten Sie Fragen oder Anregungen zur Reihe haben, Bildmaterial oder Fachwissen anbieten wollen, so wenden Sie sich bitte über die Kontakt E-Mail an unsere Redaktion.

Kampagne: Spartacus – UND DU!

Wir sind Spartacus, aber ohne dich, den/die interessierte/n Leser/in sind wir nichts!

Unsere neue Kampagne „Spartacus – UND DU!“ zielt auf mehr Community-Beteiligung, eine stärker demokratische Berichterstattung ab:

Werde Teil unserer politischen und medialen Revolution, werde Spartacus!

Mach dich bekannt mit unseren Leitlinien und politischen Ideen, überprüfe unsere Aufrichtigkeit auf Herz und Nieren!

Und dann: Mach mit!

Im ersten Schritt der Kampagne „Spartacus – UND DU!“ suchen wir Korrespondenten und Gastautoren, die sich insbesondere in folgenden Themenfeldern auskennen:

Landwirtschaft und Botanik

Pflege und Medizin

Erziehung und Bildung

Naturwissenschaften

Kunst und Literatur

Dein Fachgebiet / Interessengebiet ist nicht dabei, aber du glaubst, dass dein Thema gut zu uns passt? Frag bei uns an, wir sind für jeden Vorschlag offen!

Wenn du deine Unterstützung als Gastautor oder regelmäßiger Korrespondent anbieten, und so Teil unserer links-demokratischen Revolution werden, möchtest, dann melde dich bei uns per Mail: SpartacusMEDIA.org@gmail.com

Wir freuen uns auf dich!

Warum Demokratie im Internet nur begrenzt funktioniert und Zensur notwendig ist

Wenn man als bekennender Radikaldemokrat anfangen muss Hasskommentare unter seinen Beiträgen zu löschen, dann tut das schon weh. Aber ganz ohne Moderation scheint die Diskussion im Netz nicht zu funktionieren. Der erste Kommentar, den ich löschen musste rief unter den Youtube-Video zum „Report Rassismus“ über die Bürgerwehr-Bewegung zur Gewalt gegen Flüchtlinge und Behinderte auf, in dieser Art gab es tatsächlich in den folgenden Tagen mehrere Kommentare und jedes mal wog ich ab, ob die Aussagen der Kommentatoren noch vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt waren, oder nicht. Nur in den extremsten Fällen entschied ich mich für eine Löschung, vertrete ich doch die Auffassung, dass eine Demokratie auch Arschlöcher aushalten muss. Eine Zensur von Kommentaren und anderen Netzinhalten ist in höchstem Maße undemokratisch, manchmal muss sie aber sein, um andere Leser vor den widerwärtigsten Manifestationen des Hasses zu bewahren.

Heute Nacht fühlte ich mich wieder gezwungen einen Kommentar zu löschen, diesmal unter dem Artikel zur ermittlungstaktischen Informationszurückhaltung durch Ermittlungsbehörden auf Google+. Im betroffenen Kommentar fragte ein (offensichtlich politisch wenig gebildeter) PEGIDA-Anhänger zunächst, warum denn die Migrationshintergründe von Tatverdächtigen nicht preisgegeben würden (er hatte ganz offensichtlich den Artikel nicht gelesen). Diese Frage hätte ich noch als absurd abgetan, jedoch stehen gelassen. Jedoch traute ich meinen Augen kaum, als im zweiten Satz zur Vergewaltigung von Flüchtlingsfrauen aufgerufen wurde. Die Menschenfeindlichkeit dieser Leute kennt kaum Grenzen, sie würden auf Kinder und Frauen an der Grenze schießen lassen und ganz offensichtlich sind sie der Auffassung, man solle als „Rache“ für durch Immigranten missbrauchte deutsche Frauen, doch deren Frauen missbrauchen. Einen absurderen und ekelhafteren Aufruf zur Selbstjustiz habe ich bisher nicht gelesen.

Man stelle sich einmal vor, ein Mann, dessen Kind von seinem Nachbarn missbraucht wurde, hält es danach für völlig selbstverständlich, dass er nun das Kind seines Nachbarn vergewaltigen muss. Klingt das nicht absurd? Scheinbar ist das jedoch der Gerechtigkeitssinn der Rechtsradikalen in diesem unseren pluralistischen Land.

War es nun undemokratisch von mir diesen Kommentar zu sperren? Ich meine Ja. War es deshalb aber falsch? Hier bin ich mir nicht sicher, ich meine aber nein, wenngleich ich jene verstehe, die mir sagen werden, solche Einlassungen solle man für sich stehen lassen, die Rechte entlarve ihr Menschenbild ja damit selbst. Jeder darf und soll uns gerne seine Meinung zu unseren Artikeln mitteilen, schließlich schreibt unser Leitbild uns eine Partizipation am politischen Diskurs klar vor. Aber bei derlei frauen- und allgemein menschenverachtender Hassrede ist die Grenze der Meinungsfreiheit einfach überschritten. Hier muss auch ein Radikaldemokrat einsehen, dass Zensur manchmal notwendig ist, so weh sie ihm auch tut.

In eigener Sache: Das SpartacusTV Kanalintro

Schlicht ist es geworden, einfach, ruhig: Das SpartacusTV Kanalintro. Ruhige Musik hinterlegt eine sich langsam drehende Weltkugel, mit nur wenigen Worten (unserem Slogan) stellen wir uns der Youtube-Gemeinde vor.

SpartacusTV – News & Stories online
Demnächst auf Youtube. Unbestechlich. Demokratisch. Progressiv.

 

Die Weißweinkolumne: Wer verdient am MHD?

Es ist ein warmer und sonniger Samstagnachmittag Ende April. Nachdem ich kurz bei der Demonstration gegen den AfD-Parteitag gewesen bin (ohne in Haft genommen zu werden), setze ich mich mit einer kühlen Flasche französischem Chablis in den Garten, um mir die Sonne auf die fußballfeldgroße Stirn scheinen zu lassen. Doch was ist das? Ich verspüre leichten Appetit, ein frischer Salat wäre nun genau das Richtige.

Im Kühlschrank finde ich einen Eisbergsalat, der äußerlich wirkt, als könnte Friedrich der Große ihn geerntet haben,  und einen Joghurt, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum seit dreizehn Tagen abgelaufen ist. Sonst nichts. ‚Schöne Scheiße! Ach… Was soll’s?‘ Ich schäle die äußersten Blätter vom Urgroßvatersalat ab und siehe da, er sieht schon fast wieder essbar aus. Nur bei dem Joghurt für die Salatsoße habe ich echte Bedenken, die drucken da ja kein beliebiges Datum nach Lust und Laune drauf, oder doch? Und wer sind eigentlich die? Die Regierung? Die Men in Black? Nein, während ich (nur zur Sicherheit) die Abzugshaube einschalte, ehe ich sehr behutsam den Deckel vom Joghurtbecher abziehe, fällt mir ein, dass das MHD von den produzierenden Lebensmittelkonzernen selbst aufgedruckt wird. Ich halte die Luft an. Nichts. Kein tödliches Gas entweicht dem Becher, zumindest kein sichtbares. Vorsichtig schnüffle ich am Joghurtbecher. Er riecht nach relativ wenig, ein bisschen nach Joghurt vielleicht. Dem Universum dankend, dass ich bisher noch lebe sinniere ich darüber, ob es für Unternehmen sinnvoll wäre möglichst kurze Mindesthaltbarkeitsdaten auf ihre Produkte zu drucken.

Würde ich Joghurt verkaufen, würde ich es jedenfalls so machen: Ein Joghurt hat ja selbst keine Ahnung, wie lange er tatsächlich haltbar ist, so bleibt dem Verbraucher als Leitfaden nur das MHD und je kürzer dieses ist, desto eher wird ein Konsument gekaufte Lebensmittel (natürlich ausgepackt in der Bio-Tonne) entsorgen und durch Frische ersetzen. Brillant. Warum ist auf dieses Geschäftsmodell vorher noch niemand gekommen? Zaghaft probiere ich einen Löffel des potentiell tödlichen Joghurts und lebe – überraschenderweise – weiter. Derweil ich das Dressing zubereite und mir langsam klar wird, dass mein Mittagessen mich nicht töten will, fällt es mir zu, dass ich unmöglich der Erste sein kann, dem dieses durchaus brillante Geschäftsmodell eingefallen ist.

Ich beschließe nun häufiger „abgelaufenen“ Joghurt zu essen, einfach aus Protest. Fakt ist schließlich, dass ein Viertel der produzieren Lebensmittel einfach entsorgt werden, was besonders traurig ist, wenn es sich um tierische Speisen handelt. Nein, dieses System werde ich nicht länger unterstützen.

In diesem Sinne: Prost!

PS.: Joghurtdressing und Salat waren exzellent.

Nachruf auf Roger Willemsen

Mit Roger Willemsen verlässt ein Mann die große Bühne, der immer aufrichtig war, ein Mann der anderen in einfachen Worten die Welt erklärte, wie er sie sah und ein Mann dem man gerne dabei zuhörte. Am siebten Februar starb Roger Willemsen infolge schwerer Krankheit. Sein Einsatz für die Redefreiheit, für die demokratische Debatte und für die Notleidenden in den Kriegsgebieten Afghanistans bleiben unvergessen.

Roger Willemsen vereinte einen wachen Geist mit einer schier unfassbaren Beobachtungsgabe, er war Journalist, Intellektueller, Erklärer, Unterhalter, Mahner aber vor allem war er ein aufrichtiger Mensch, der die Demokratie wie kein zweiter liebte. Für sein Buch „Das hohe Haus“ saß er ein ganzes Jahr lang im Bundestag, hoffend ihn möge der Hauch der Demokratie inspirieren. Heraus kam dabei eine Liebeserklärung an den deutschen Parlamentarismus und die konfrontative Debatte.

Und so trinke ich mein letztes Glas Grauburgunder auf dich Roger. Du wirst uns fehlen. Gerade jetzt in diesen stürmischen Zeiten, gerade jetzt wo alles in die Brüche geht. Prost!

 

Ein progressives Medienprojekt

Mit Spartacus soll nun ein Gedanke manifest werden, der mir seit mindestens fünf Jahren im Kopf herumschwirrt: Eine multimediale Webkolumne, die sich mit progressiver, im besten Sinne „linker“ Politik ebenso befasst, wie mit historischen und kulturellen Themen. Zunächst möchte ich dabei zweigleisig fahren: Einerseits sollen auf dieser Seite kurze Texte und Kommentare zum aktuellen Diskurs beitragen, andererseits sollen baldmöglichst auf dem verknüpften Spartacus-Kanal bei Youtube ähnliche Inhalte in Form von Video-Podcasts bereitgestellt werden.

Momentan befindet sich das Projekt Spartacus zwar noch in der Anbahnungsphase, allerdings habe ich schon sehr konkrete Vorstellungen, welche Inhalte auf dieser Seite geboten werden sollen und welche Aufgabe sie künftig übernehmen kann:

Spartacus soll in erster Linie eine multimediale Quelle zur Meinungsbildung im politischen Diskurs werden.