Mit Roger Willemsen verlässt ein Mann die große Bühne, der immer aufrichtig war, ein Mann der anderen in einfachen Worten die Welt erklärte, wie er sie sah und ein Mann dem man gerne dabei zuhörte. Am siebten Februar starb Roger Willemsen infolge schwerer Krankheit. Sein Einsatz für die Redefreiheit, für die demokratische Debatte und für die Notleidenden in den Kriegsgebieten Afghanistans bleiben unvergessen.
Roger Willemsen vereinte einen wachen Geist mit einer schier unfassbaren Beobachtungsgabe, er war Journalist, Intellektueller, Erklärer, Unterhalter, Mahner aber vor allem war er ein aufrichtiger Mensch, der die Demokratie wie kein zweiter liebte. Für sein Buch „Das hohe Haus“ saß er ein ganzes Jahr lang im Bundestag, hoffend ihn möge der Hauch der Demokratie inspirieren. Heraus kam dabei eine Liebeserklärung an den deutschen Parlamentarismus und die konfrontative Debatte.
Und so trinke ich mein letztes Glas Grauburgunder auf dich Roger. Du wirst uns fehlen. Gerade jetzt in diesen stürmischen Zeiten, gerade jetzt wo alles in die Brüche geht. Prost!