Die Geburt eines Vulkans – Unter einer Stadt

Matata (Neu Seeland). Knapp 650 Menschen leben in der Siedlung Matata, die in den vergangenen Jahren immer häufiger von schwächeren Erdbeben betroffen war. Wissenschaftler vermuten nun, dass sich unter der Stadt ein Vulkan bildet. Anhand von Satellitenbildern und Landvermessungen haben sie herausgefunden, dass sich seit den 50er Jahren der Erdboden um Matata herum auf einer Fläche so groß wie Köln deutlich gehoben hat. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts scheint sich dies noch zu beschleunigen, so eine Studie des neuseeländischen Geoforschungsinstituts GNS Science, die nun im Wissenschaftsmagazin „Science Advanced“ veröffentlicht wurde.

Derzeit hebt sich der Boden um die Siedlung mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Millimeter pro Monat, woraus sich ergäbe, dass jährlich etwa neun Milliarden Liter Magma in den Untergrund fließen, rechnen die Forscher vor. Die Zone, die „Taupo-Zone“ nach der wassergefüllten Kaldera des Taupo-Vulkans genannt wird, ist bekannt für noch immer aktiven Vulkanismus. Die zahlreichen Vulkane sind quasi „Nachfahren“ des Taupo, der für den gewaltigsten Vulkanausbruch der vergangenen 26.000 Jahre verantwortlich gemacht wird.

Akute Gefahr für die Bewohner von Matata bestehe nicht, schreiben die Wissenschaftler. Es könne Jahrhunderte dauern, bis der Vulkan ausbricht. Auch könnte die Magmazufuhr irgendwann stoppen, und die Magmakammer unter der Siedlung einfach erkalten.


Das Beitragsfoto zeigt den Inselvulkan „white island“ am Rande der „Taupo-Zone“.

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